Die Bilder erzählen von Menschen, die unter ungünstigsten Bedingungen mit einfachsten Mitteln ihr Leben meistern und doch in der Begegnung durch ihre Herzlichkeit und Freundlichkeit beeindrucken.

 

Die Bilder sind in Bangladesch, einem der ärmsten Ländern der Erde (Human Development Index  2007: Platz 142 von 187), im Februar 2015 entstanden. Nur durch die Unterstützung eines lokalen Fotografen war es möglich, an diese besonderen Orte zu gelangen und in näheren Kontakt mit den Menschen zu kommen, die am Rande der Gesellschaft leben.

 

Die Bilder sind im Wesentlichen an folgenden Orten entstanden:

 

Seit der Unabhängigkeit Bangladeschs im Jahre 1971 besteht ein pakistanisches Flüchtlingslager am Rande der Stadt. Die sogenannten Biharis hatten an der Seite von Pakistan gegen Bangladesch gekämpft. Nach dem Krieg erhielten sie aber weder die Staatsangehörigkeit von Pakistan noch die von Bangladesch. So leben sie jetzt schon in der zweiten Generation als „Illegale“ und bekommen keine reguläre Arbeit.

 

Die Menschen im Slum an den Schienen müssen ihren Lebensunterhalt teils mit Prostitution und Drogenhandel bestreiten und sich mit korrupten Polizisten arrangieren. Und trotzdem begegnen sie dem Fremden neugierig und zugewandt, mit einer erstaunlichen Offenheit.

 

Auf der sogenannten Werft werden die Schiffe, die „einfach“ ans Ufer gezogen wurden, fast ausschließlich mit der Hand bearbeitet. Der Rost wird mit Hammer oder einer Metallstange beseitigt. Die Luft ist von Staub und Rost erfüllt, wovor sich die Arbeiter mit kleinen Tüchern zu schützen suchen.

 

Auch in den vielen Ziegeleien vor den Toren von Dhaka geschieht fast alles in Handarbeit. Der Lehm wird in eine Form gegeben, getrocknet und zum Brennen gebracht. Für den Transport bei fast 30 Grad von 1000 Steinen – bis zu 12 Steinen auf dem Kopf gestapelt - erhalten die Arbeiter umgerechnet 2 €. Und trotzdem zeigten sie Interesse an dem „Besucher“ und schenkten ihm Zeit für ein Foto.